Wir verfolgen mit dem Training als Reiter gewisse Ziele. Diese mögen auf den ersten Blick zwar individuell sein. Auf den zweiten Blick sollte die Gesundheitsförderung des Pferdes im Mittelpunkt stehen.
Wir müssen dafür sorgen dass Pferde psychisch und physisch gesund bleiben.
Also körperlich leistungsfähig & physisch motiviert.
Leistung, die sie als Athleten bringen denn Reitpferde sind Athleten. Das Pferd ist in seiner Natur als Fluchttier geboren. Wenn es einen Reiter tragen soll ist dies alles andere als Selbstverständlich. Es ist das einzige Tier, bei dem viele das als Selbstverständlich sehen. Dies entspricht allerdings nicht der Natur. Die gute Nachricht ist dass es möglich ist aber das ist nur mit jahrelanger, guter Pferdeausbildung möglich.
Meiner Meinung nach ist dies ein Prozess, der nie beendet ist und Pferdetraining nach biomechanischen Prinzipien ist praktizierter Tierschutz!
Ich möchte mein Pferd doch "nur" gesund erhalten. Tatsächlich ist das, die anspruchsvollste Arbeit und das Training, was am meisten "Einsatz" vom Menschen benötigt.
Es liegt in unserer Verantwortung das Pferd in die Verfassung zu bringen, uns ohne Schmerzen und Schäden tragen zu können. Eine jahrelange, vielseitige Ausbildung, die individuell auf jedes Pferd abgestimmt werden muss ist hierfür essenziell.
Pferdeausbildung benötigt Zeit, Geduld und vor allem Erfahrung und gehört deshalb in die Hände von Fachleuten. Eine fundierte Pferdeausbildung kann durchaus 6-7 Jahre in Anspruch nehmen, bis man von einem solide ausgebildeten Pferd spricht. Und zwar die reine Ausbildung des Pferdes, nicht von einem Pferd mit einem unerfahrenen Reiter.
Reittraining von einer Pferdephysiotherapeutin
Meine Ausbildung als Pferdephysiotherapeutin hilft mir, das Training auf der Basis der
biomechanischen Prinzipien deinem Pferd entsprechend anzupassen und dich da abzuholen wo du gerade stehst.
Prinzipiell finde ich, weniger ist mehr. Viel hilft nicht viel aber die Routine macht es. Routine heißt nicht eintöniges Programm, sondern Abwechslung & regelmäßige Belastung.
Kontinuierliche An- und Entspannung regt das Muskelwachstum an. Die Muskeln werden Be- und Entlastet. Der Körper baut in den Belastungspausen auf.
Es ist eine verdammt anspruchsvolle Aufgabe nicht zu viel und nicht zu wenig zu machen.
Pferde, die schnell ermüden, haben häufig noch nicht die nötige Tragkraft in den entsprechenden Strukturen aufgebaut (unter anderem der wichtigste Rumpfträger, M.SERRATUS VENTRALES & M.SPLENIUS).
Einer der häufigsten Denkfehler
hierbei ist, dass sowas schnell geht, das es Abkürzungen gibt, oder der Aufbau dadurch geschieht, dass möglichst viel gemacht wird.
Ungeduld und vermeintliche Abkürzungen in der Pferdeausbildung führen zu Langzeitschäden, die auf den ersten Blick nicht immer erkennbar sind, da Pferde sehr gut kompensieren können.
Muskeln abzubauen durch Fehlbelastung, Druck oder Traumata geht häufig schneller, als überhaupt wieder aufzubauen.
Unpassende Ausrüstung
kann einen Muskel innerhalb von wenigen Wochen wegdrücken, der
Aufbau ist dann sehr langwieriger Prozess.
Wichtig für dich ist es, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie Du Dein eigenes Pferd so aufbaust, dass es Dich mit einem positiven Spannungsbogen, ohne Langzeitschäden tragen kann.
Und das ihr motiviert bleibt & Freude miteinander habt.
Diese gemeinsamen Fortschritte schaffen positive Erlebnisse, Vertrauen und stärken eure Bindung.
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