Jeder seriöse Therapeut weiß, wo die Grenzen seiner Behandlung liegen. und steht genauso in der Verantwortung, dies dem Kunden gegenüber offen zu kommunizieren.
Sie erzählte mir, dass ihr Pferd seit 2 Tagen warme Füße hat. Nach erneutem Tasten waren wir uns einig, dass sie nun deutlich heiß sind. Er ging weder lahm, noch fühlig und reagierte nicht auffällig. Insgesamt wirkte alles sehr unscheinbar. Allerdings war ihr aufgefallen, dass er gestern nicht laufen wollte.
Ich habe noch nie erlebt, dass ein Pferd nicht laufen will, wenn es gesund und frei von Schmerzen ist. Ganz im Gegenteil - Pferde sind extrem leidensfähig und die meisten charakterlich uns Menschen so zugewandt, dass sie auch über ihre körperlichen & psychischen Grenzen hinaus Dinge ertragen.
Wenn der Körper Stress hat, wirkt das negativ und überlagert Schmerzen und kleine, erste Hinweise, die uns zeigen sollen, dass das "System" nicht rund läuft. Nun kann man auch meinen, dass "immer" irgendwas ist und sich verrückt machen oder mit Therapie übertreiben. Das ist aber auch nicht das Wahre. Stimmt - denn es geht um die Balance.
Der Körper hat extrem viele Reserven. Er verteilt seine Reserven im Körper dort, wo es nötig ist. Schwachstellen werden so gut & sinnvoll kompensiert. Wenn wir also den kleinen Hinweisen nicht auf den Grund gehen, kommt was Größeres. Große Probleme entstehen, wenn der Körper seine Reserven schon extrem verbraucht hat.
Das heißt. Wenn wir diese Probleme angehen, brauchen wir einen langen Atem, um wieder "auf einen grünen Zweig zu kommen", wo man richtig von - gesund - sprechen kann.
Im Gegenteil, wenn wir sowas abtun sagen wir dem Pferd schon, dass wir es nicht ernst nehmen. Es entsteht das Gegenteil von Vertrauen und es fehlt Respekt vor dem, was uns unser Pferd mitteilen möchte. Aus diesem gesamten Gedankenkreislauf entsteht eine Haltung - die es uns schwer macht, eine gute Beziehung zu unserem Pferd zu pflegen.
Es gibt individuelle Charackterzüge, wie ein Pferd mit Situationen umgeht.
ABER sie sind auch immer bereit zu lernen und ihr Bestes für uns zu geben. Das Verhalten von Pferden hängt ganz stark von dem Status ab, wie ihre Grundbedürfnisse erfüllt werden.
Wenn wir Pferde vermenschlichen, wird es unmöglich seine Bedürfnisse zu verstehen und zu respektieren und danach zu handeln.
Dann projizieren wir Dinge in die Beziehung - die sie schlichtweg manipulieren.
In diesem Sinn: Lassen wir die Pferde doch mal öfter Pferd sein ohne unsere Augen zu verschließen und hören wir doch öfter auf unser Herz, wenn wir das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt mit unserem Liebling.
Das Pferd hatte eine Ballentenzündung, die schmerzhaft ist und sofort behandelt wurde. Wichtig war es trotzdem, nicht einfach nur abzuwarten, sondern zu handeln.
DIE LÖSUNG: EIN GANZHEITLICHER BEHANDLUNGSPLAN
In einem Beratungsgespräch verschaffen wir uns einen Überblick über die Baustellen deines Pferdes. Wir besprechen Eure Ziele und Wünsche. Damit du weißt, was die nächsten Schritte sind machen wir einen schriftlichen Plan. Dieser hilft dir einen roten Faden zu behalten und macht dich in den verschiedenen Situationen Handlungsfähig, weil du den Überblick hast.
Kennst du jemanden, den dieser Beitrag interessieren könnte?
Dann sag es gerne weiter.